Rallye mit Tourcharakter

Tuareg-Rallye, noch nie was davon gehört. In Marokko, hört sich gut an. 200m hohe Dünen, hohe Schluchten, steinige Pisten und Bergpassagen super Organisation, hört sich noch besser an. Also gleich mal anmelden dachte ich mir. Und so war es dann auch. Die Dünen waren höher, die Schluchten gigantisch und Steine gab es auch genug.

Als erstes war da mal wieder die Leidige Anreise zum Start nach Almaria (Spanien). Das heißt erst mal alles in einen Service-LKW verstauen, natürlich bei Karl-Heinz-Müller (O.S.M.). Dann mit dem Flieger nach Malaga, weiter mit dem Mietwagen nach Almaria. Dort traf sich dann der ganze Rallyetross. Bla Bla Bla, ach du schon wieder, du warst doch letztens, wie geht´s denn so, und ab mit dem Schiff nach Marokko. Da war das Wetter nicht auf  unserer Seite, graue schwere Wolken am Himmel. Das macht nichts, wenn wir über die Berge kommen  scheint die Sonne meinte da jemand. Das Ergebnis des ersten Tages war dann, 8 Stunden auf dem Quad im Regen. Bei der Halbzeit war ich dann so durchgefroren , das mir alles egal war. Irgend welche Zeiten das Roadbook und sonst was, ich zog nur noch den Kopf ein und fuhr den anderen hinter her. Ab ins Hotel unter die heiße Dusche und ins Bett.

Die nächsten Tage sollten es bringen, ich wahr ja wegen den hohen Dünen mitgefahren. Der Erg-Chebi, ein Dünengürtel im Süden von Marokko. Man  muß erst mal 500 Km fahren um dahin zu kommen, und da kennt sich einer gut aus, nämlich Reiner der Veranstalter. Einfach währe es auf der Teerstraße da runter zu donnern. Aber wir fuhren nach Reiners Roadbook, und das führte uns über Schotter Pisten auf 2000 m hohe Bergetappen. Schnee: Das kann doch nicht wahr sein, auf meinen bisherigen Rallyes war der Sand immer gelb und es war, soweit ich mich erinnern kann auch wärmer. Meine Bomber und ich wahren begeistert, wir suchten uns ein schönes Fleckchen Schnee aus und drehten ein paar Pyrioeten bevor wir uns an den Abstieg machten. Mir fiel auf das ich da oben ganz alleine war....

Das Roadbook: Für mich noch immer eine Herausforderung. Bei Reiners Roadbook sowieso. Da gibt es Amateure, Profis, Motorräder und Autos und das alles in einem Schrieb. Ein kleines Bild zeigt einen Abzweig A gerade, PA rechts. PM links ja fieleicht noch AA zurück oder so. Ist mir egal, Zeit und Roadbook können mich mal, ich möchte meinen Spaß haben dachte ich, und so war es auch  und siehe da, schon hatte ich wieder ein paar Mopedfahrer um mich herum.

Die Königsetappe: Ist mir in der Internett-Beschreibung schon aufgefallen. Fast 200 Km Dünen aufgeteilt in vier Runden. Ich bin ja ein absoluter Dünenfähn aber gleich  Km 200 ???  Nach Reiners Theorie ganz unkompliziert.1.Runde 54 Km und 6 Std. Zeit.   2. Runde 52 Km und 1 Std. Zeit,   3. Runde 43 Km und 1 Std. Zeit.   4. Runde 23 Km und 1 Std. Zeit. Mal schauen, Start ist um 8.00 Uhr. Wenn ich die erste Runde um 10.00 beendet habe dann geht sich die zweite Runde locker aus und die dritte und vierte sowieso.. Die erste Runde war gleich vorbei, die Zweite machte noch tierisch Spaß. Dann war erst mal Brotzeit machen angesagt.

Auf zur Dritten Runde, da wurde es schon etwas mühsam 5-6 Stunden immer die selben Dünen. Ein Plattfuß vorne machte mir auch noch zu schaffen, ungünstig im Sand. Die Folge war, ich verabschiedete mich gleich drei mal  hintereinander über den Lenker. Zum Glück gibt es ja die Hilfsbereiten Mopedfahrer, die kommen gleich im Dreierpack daher, winken recht freundlich und fahren dann ohne zu helfen weiter. Zur vierten Runde kam ich dann um 14 Minuten zu spät und durfte sie nicht mehr Starten.

Die Brotzeit war wohl um 14 Minuten zu lang. Eigentlich wahr ich gar nicht so Traurig darüber, Düne rauf Düne runter und das schon 8 Stunden. Trotzdem solche Sandhügel mit 200 m Höhe zu Fahren macht schon Spaß. Nach dem Sandspektakel machten wir uns schön langsam in Richtung  Küste auf den Weg. Meine Bomber machte wie immer keine Probleme sie lief wie ein Uhrwerk. Jetzt ist es aber an der Zeit sie mal komplett durch zu Checken. Ach ja, bei der vorletzten DK. (Durchgangskontrolle ) bekam ich noch mal 6 Strafstunden Strafzeit. Die wahren wohl verkehrt herum gestanden oder ich kam aus der verkehrten Richtung?

Am Ende belegte ich Platz 1 in der Quad-Wertung, leider wahren wir nur zu dritt.